Vier aktive Rettungsschwimmer der Trostberger Wasserwacht haben die Prüfung zum Wasserretter bestanden. Zusammen mit 11 Kameraden aus umliegenden Wasserwachts-Ortsgruppen des Landkreises Traunstein haben sie dafür zuvor einen viertägigen Lehrgang besucht, der sie raus aus dem heimischen Schwimmbad und hinein in die Seen und Flüsse der Umgebung führte.

Vier aktive Rettungsschwimmer der Trostberger Wasserwacht haben die Prüfung zum Wasserretter bestanden. Zusammen mit 11 Kameraden aus umliegenden Wasserwachts-Ortsgruppen des Landkreises Traunstein haben sie dafür zuvor einen viertägigen Lehrgang besucht, der sie raus aus dem heimischen Schwimmbad und hinein in die Seen und Flüsse der Umgebung führte.

Ausbildungsinhalte

Im Rahmen des Kurses standen eine Reihe theoretischer Themen wie Strömungskunde, Einsatztaktik oder die Versorgung von Ertrunkenen auf dem Lehrplan. Der Schwerpunkt lag allerdings auf der praktischen Ausbildung, wofür die Teilnehmer drei Tage an der Wasserrettungsstation am Tenglinger Strandbad verbrachten. In mehreren Fallbeispielen wurde geübt, Verunglückte an Land und im Wasser zu bergen und fachgerecht zu behandeln. Dabei wurde auch die Rettung mit dem Motorboot sowie verschiedene Techniken zur Vermisstensuche im Gewässer erlernt.

Der vierte Tag fand zur Fließgewässer- Ausbildung an der Saalach nahe Schneizlreuth statt. Die kühlen 13°C Wassertemperatur waren schnell vergessen, als es galt, die reißende Strömung des Flusses zu bezwingen. Für die meisten Teilnehmer war es ein besonderes Erlebnis, am eigenen Leib zu erfahren, welche Kraft das Wasser bereits bei geringer Tiefe entwickeln kann. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten beim Überqueren des Flusses in der Gruppe oder dem Übersetzen von zwei verletzten Personen ausschließlich mit Hilfe der mitgeführten Wurfrettungsleinen, konnten die gestellten Aufgaben letztendlich durch enge Zusammenarbeit im Team gelöst werden.

In einer schriftlichen Prüfung wurde schließlich das theoretische Wissen der angehenden Wasserretter abgefragt. Als erheblich anspruchsvoller erwies sich allerdings der praktische Prüfungsteil: In vier Fallbeispielen mussten die Kurseilnehmer unter Beweis stellen, dass sie das Erlernte auch unter realen Einsatzbedingungen sicher anwenden können. Ein Sturz von der Leiter eines Sprungturms stellte erhebliche Ansprüche an die schonende Bergung des Verletzten und nach der kräftezehrenden Rettung zweier verunglückter Taucher galt es bei den anschließenden Wiederbelebungsmaßnahmen trotz der Anwesenheit aufgebrachter Angehöriger Ruhe zu bewahren und die optimale Versorgung des Patienten sicherzustellen. Doch ungeachtet der anspruchsvollen Aufgabenstellungen haben alle zehn Prüflinge den Lehrgang erfolgreich abgeschlossen und können auf drei ereignisreiche Wochenenden zurückblicken.

Schnelleinsatzgruppe Wasserrettung

Insgesamt acht Wasserwachtler aus Trostberg haben damit inzwischen den Wasserretter-Lehrgang besucht, der die Grundausbildung für Einsatzkräfte im Wasserrettungsdienst darstellt. Damit ebnet der Kurs auch den Weg für eine weiterführende Ausbildung bei der Wasserwacht – etwa zum Rettungstaucher oder Motorbootsführer. Damit das Erlernte auch weiter praktische Anwendung findet, obwohl die Wasserwacht in Trostberg hauptsächlich im Freibad tätig ist, wird weiterhin auf eine enge Zusammenarbeit mit der Ortsgruppe in Obing gesetzt. Mit ihrer Schnelleinsatzgruppe Wasserrettung rücken sie zu Notfällen am und im Wasser im ganzen Landkreis aus.