Die Deutsche-Lebens-Rettungs-Gesellschaft hat Bilanz aus der diesjährigen Badesaison gezogen. Demnach sind von Januar bis Mitte August deutschlandweit 306 Menschen ertrunken. Der Großteil der Todesfälle (236) entfällt dabei auf Binnengewässer. Unübersichtliche und meist unbewachte Ufer sorgen hier für ein besonders hohes Risiko, zu ertrinken. So ist es vielleicht zu erklären, dass Bayern mit der Vielzahl an Flüssen und Seen im Voralpenland auch in diesem Jahr wieder trauriger Spitzenreiter der Bilanz ist: 60 Menschen ertranken hier im bisherigen Jahresverlauf.
Die Gefahren an den heimischen Gewässern werden häufig unterschätzt. Ohne Kenntnis der lokalen Gegebenheiten wie Strömung oder Untiefen werden Warnhinweise oft missachtet. Auch Selbstüberschätzung oder schlichtweg leichtsinniges Verhalten sind oft die Ursache für Badeunfälle. In den Baderegeln sind die wichtigsten Verhaltensweisen zusammengefasst, um unnötiges Verletzungs- und Gefahrenrisiko zu vermeiden.
Zurückgegangen ist die Zahl der Opfer im Alter zwischen 0 und 15 Jahren, dennoch verloren dieses Jahr 19 Kinder ihr Leben durch Ertrinken. Mehr als 50 % der tödlich Verunglückten aber waren 50 Jahre oder älter. Damit steigt der Anteil der „älteren Generation“ an der Gesamtzahl der Ertrinkungsfälle weiter an, die insgesamt bundesweit rückläufig ist.